Hinter der Komplexität -3
Wohin das Geld der Welt fließt (s. Let’s make MONEY, rechts unter der Blog-Rubrik „Filme“) und die Zu-
sammenhänge, in denen das passiert – das bewegt glücklicherweise immer mehr Menschen weltweit und keine Warnung vor vermeintlich zu großer Komplexität kann sie mehr daran hindern.
So braucht es ja tatsächlich auch keine Bankausbildung oder ein Wirtschaftsstudium, um den Teufelskreis der globalisierten Wirtschaft zu verstehen: Weltweit arbeitende Konzerne, so genannte „Global Players“, lassen in einer so genannten „Dritte-Welt“-Region für Hungerlöhne Rohstoffe fördern oder Waren produzieren, die letztendlich in Geschäften der so genannten „Ersten Welt“ hochpreisig verkauft werden (s. das Beispiel der Kindersklaven in Indien, ebenfalls unter „Filme“ zu sehen).
Von dem entstandenen Gewinn profitieren neben den Konzernen und deren Anteilseignern nur noch die Zwischenhändler und die Banken – die Regionen mit ihren Arbeitskräften und Rohstoffen gehen leer aus.
Dem müssen wir Nicht-Konzernlenker, Nicht-Anteils-
eigner, Nicht-Zwischenhändler und Nicht-Banker aber nicht ohnmächtig zusehen.
Immer mehr Regionen – auch hier in Deutschland – gestalten ihre eigenen Wirtschaftskreisläufe und drucken dazu ihr eigenes Geld: das Regio-Geld. Dem EURO wertmäßig gleichgestellt, behält es diesen Wert aber nur, wenn mit ihm regional gewirtschaftet wird, also Waren und Dienstleistungen aus heimischer Produktion gekauft werden. Eine geringe Tauschgebühr deckt zum einen die Verwaltungskosten und fließt zum anderen in lokale soziale Projekte – so werden die Menschen einer Region auf verschiedene Weisen gestärkt (s. auch den Artikel von Ingrid Müller auf merkur-online.de).
Aber dieses System braucht noch Verbesserungen – und für die braucht es noch viel mehr AufbegehrerInnen und QuerdenkerInnen, die ihr Wissen und ihre Kraft einbringen. Eine weitere mögliche Anlaufstelle für sie: die Initiative regionaler leben, Teil des Regionalen Aufbruchs, mit dem auch El Pan Alegre verbunden ist.