Ganz besonderes Sommer-Meeting: REMEMUR (Mexiko) – INCA (Kuba)

2016-Baby_Nuria_Sandra_Madeleine

Was für eine Freude war es für mich, Bárbara Benítez, „Baby“, die kubaweite Koordinatorin im Bereich Gender des Kubanischen Forschungsinstituts für Agrarwissenschaften (INCA), wiederzusehen, die den Amaranth zu den kubanischen Landfrauen trägt!

Nachdem sie bei den Vorbereitungen des internationalen Kolloquiums „Die Zukunft schaffen mit lokaler Kraft“ von En Buenas Manos e. V. & CUBASOLAR (2013, Havanna) Nuria kennengelernt hatte, hatten beide Institutionen 2014 einen Kooperationsvertrag geschlossen und hat Nuria im Juni 2015 eine erste Workshop-Woche (gender capacitation building) in Kuba durchgeführt.

Als Nuria Mitte Juli hier in Havanna war (s. auch Blogbeitrag v. 21.07.16), habe ich ein gemeinsames Treffen organisiert – zu dem ich selbstverständlich auch wieder unsere enge Freundin und „Amaranth-Alliierte“ Sandra Rodríguez Ribalta (vom Stadtteilprojekt „Ando Reforestando“) eingeladen hatte; ich war gespannt, wie sich die Zusammenarbeit der beiden Institutionen weiterentwickeln würde, und noch gespannter auf ihre Berichte rund um den Amaranth.

Damit ließ uns Bárbara auch nicht lange warten; sie berichtete, dass in den letzten drei Jahren bereits drei Farmen aus dem INCA-Netzwerk Erfahrungen mit seinem Anbau gesammelt haben und dass 2014 sogar ein „Festival Culinario“ dem Amaranth gewidmet wurde, auf dem vielfältige Rezepturen ausprobiert wurden. Der Erfolg, sprich die Akzeptanz, war damals so groß, dass buchstäblich nicht ein Krümelchen oder Körnchen übrig blieb (auch nicht für die nächsten Anbauperiode 😉, aber dieses Problem hat Barbarita in der Zwischenzeit schon längst wieder gelöst).

Außerdem ließ sie uns wissen, dass von der Universität Holguín (Zentralkuba) eine Studie zu dieser so vielseitigen und vielversprechenden Pflanze – gerade für den Bereich Ernährungssicherheit – erarbeitet wurde. Klar, dass ich versuchen werde, mehr Details dazu in Erfahrung zu bringen.

Nicht zuletzt erzählte sie uns auch noch von dem wichtigsten Hindernis auf dem Weg zu einer Erweiterung des Anbaus: Eine Ernte- und Aufbereitungsmaschine muss her. Das ist völlig klar, sind doch die einzelnen Körnchen bei all der in ihnen wohnenden Kraft doch kleiner als ein Stecknadelkopf.

Na, glücklicherweise gibt es ja Prototypen im Nachbarland Mexiko, da sollte doch der Wissensaustausch nicht allzu schwer sein. Ich werde jedenfalls meinen nächsten Aufenthalt bei Nuria im August auch für ein Treffen mit den beiden IngenieurInnen nutzen, die bereits 2011 für die LandwirtInnen im mexikanischen Bundesstaat Puebla eine solche Maschine entwickelt und angepasst hatten.

Drückt die Daumen, dass es ein zügiger Technologie-Transfer wird!

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