Ich heiße Clara und komme aus Linares, einer kleinen Stadt in der Provinz Jaén (Andalusien, im Süden von Spanien). Warum bin ich hier? Was bringt eine Andalusierin dazu, mit einem Berliner Verein zusammenzuarbeiten?
Ich habe einen Abschluss in Umweltwissenschaft, aber die Arbeit in Spanien ist nicht so gut, namentlich in meinem Fachgebiet, Umweltverträglichkeitsprüfung. Deshalb habe ich in anderen Jobs gearbeitet, z. B. als Referentin für Natur- und Umweltbildung und als Umweltpädagogin. Und ich habe eine Zusatzausbildung als Pädagogin gemacht. Danach hat die Andalusische Regierung mir eine große Chance geboten: ein Praktikum in einem Europäischen Land zu machen. Und weil ich Deutsch lerne, habe ich beantragt, hierher zu kommen.
Als ich in Berlin ankam, bekam ich das Angebot, mein Praktikum in einem gemeinnützigen Verein zu machen, bei En Buenas Manos e.V.. So habe ich Madeleine und Anja kennengelernt und das Vereinsprojekt „El Pan Alegre – Das Fröhliche Brot“. Anfangs war ich verloren, ich wusste nicht, was sie genau machen und was ich machen sollte, ihre Arbeitsmethodik ist total anders, als ich es erwartet habe.
Aber bald verlor ich meinen Zweifel und ich habe mich ganz an ihre Arbeit angepasst, sie ist flexibel, aber anspruchsvoll auch: wenn man in Projekten wie diesem arbeitet, hat man nicht eine feste Arbeitszeit, auch nicht einen Bürojob mit einer monotonen Arbeit. Im Gegenteil, in diesem Job kann man an einem Tag 6 und am anderen Tag 10 Stunden arbeiten. An einem Tag arbeitet man am Computer und am anderen Tag macht man mit Kindern Süßigkeiten und backt Brote.
Ich freue mich, weil ich mit Madeleine und Anja arbeiten kann, sie haben mich als eine Freundin aufgenommen und ich fühle mich wie ein altes Vereins-Mitglied. Ich glaube, dass für einen gemeinnützigen Verein arbeiten eine sehr gute Idee ist. Und obwohl ich bald wieder zurück nach Spanien fliege, werde ich ihnen helfen weiterzumachen.