Seit gestern ist die Schirmherrschaft
Dr. Hermann Scheers
für
El Pan Alegre / Das Fröhliche Brot amtlich
(s. Blogbeitrag vom 6.5.09):

Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an ihn im Namen
des Vorstands sowie aller Mitglieder
und Förderer.


Kuba 5 – Noch ein freudiges Treffen nach langer Zeit

Tito Armando Núñez Gudás ist sozusagen der „Vater“ der kuba-

nischen vegetarischen Küche. Zusammen mit Madelaine Vázquez Gálvez gründete er Anfang der 90er Jahre das Eco Restaurán

El Bambú im Botanischen Garten von Havanna, Grundstein für eine Kette vegetarischer Restaurants in Kuba.

Dort lernten wir uns auch 1997 kennen (El Bambú hatte wundervoll üppige Amaranth-Pflanzen) und wollten zusammen unter dem Dach des Restaurants das Konzept von El Pan Alegre/Das Fröhliche Brot umsetzen (was dann doch anders kam).

Als wundervollen Anlass für unser Wiedersehen nahmen wir ein Konzert seiner Nichte Niurka González Núñez, einer der wichtigsten zeitgenössischen Flötenvirtuosinnen Kubas, und haben sofort wieder Anknüpfungspunkte gefunden für weitere gemeinsame Projekte (nicht nur, weil er seine Deutschkenntnisse aus einem früheren Studium nie vergessen hat).

Gefragter Berater der Kulinarischen Gesellschaft Kubas und aller Projektwilligen in Sachen „Cocina natural/Natürlich kochen“, betreut er seit 2003 als Geschäftsführer sein drittes „Eco Restaurán“: das

El Romero im UNESCO-geschützten Naturreservat Las Terrazas in der Sierra del Rosario, an der Schnittstelle der beiden Provinzen Habana und Pinar del Río.

Entrevista español 1

Entrevista español 2

Interview english

Revista del Jardín Botánico Nacional 24(1-2): 17-22, 2003

(español/english)


Kuba 4 – Wiedersehen in Sachen Permakultur

Ich freue mich, dass es nach langer Zeit mal wieder eine Gelegenheit für ein Wiedersehen und ein längeres Gespräch mit Justo Torres gab, einem der Vorreiter der Permakultur in Kuba.

Angeregt durch einen Workshop in der Fundación Antonio Núñez Jiménez de la Naturaleza y el Hombre (Stiftung Antonio Núñez Jiménez für die Natur und den Menschen) im Jahr 1995, engagiert er sich seither mit seinem Patio Comunitario und in der Comunidad 23 im Escambray-Gebirge für Beispiele nachhaltigen intelligenten Land- und Gartenbaus.


Kuba 3 – Erneutes Treffen mit „meinen Amaranth-Frauen“ vom letzten Jahr

Ich hatte letzten März einer Gruppe interessierter Nachbarinnen aus meinem Wohnbezirk den Amaranth vorgestellt und ihnen Körner zum Selberpflanzen dagelassen.

2008

Jetzt trafen wir uns wieder: Ich war neugierig zu hören, was sie für Erfahrungen gemacht haben, und sie hatten handfeste Nachfragen. Vor allem eine von ihnen hatte sich nicht erklären können, warum ihr Amaranth erst so schnell und kräftig aus der Erde geschossen war, aber dann innerhalb weniger Tage erst den Kopf hängen ließ, dann komplett einknickte und am Ende nie wieder hochkam.

Erst bei der genauen Beschreibung der Art und Weise, wie sie ausgesät hatte, stellte sich der Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten heraus: Sie hatte damals in ihrer Begeisterung die ganze Handvoll Powerkörner in ihrem kleinen Blumentopf versenkt, woraufhin das stärkste Körnchen dann auch sofort auskeimte und noch ein Stück wuchs; doch die anderen alle lieferten sich auf dem wenigen Platz einen handfesten Kampf um ihr Überleben – und verloren ihn alle.

Die neuen Körner sollen es von jetzt an besser bei ihr haben …

2009


Kuba 2 – Kurzvortrag in Havanna

In der Universidad Municipal de Playa organisiert Alba Camejo mit ihrem Projekt „Árbol de Vidaim Rahmen der Cátedra de Medio Ambiente in diesem Semester jeden Montag um 18 Uhr Vorträge zu den verschiedensten Umweltthemen. Sie hatte mich schon im letzten Jahr eingeladen, teilzunehmen und ihren StudentInnen den Kreislaufgedanken von El Pan Alegre, speziell den Amaranth, vorzustellen.

Die Möglichkeit dazu ergab sich – allerdings ungeplant – am 13. April, als sich der ursprünglich vorgesehene Referent verspätete und Alba mich unverrichteter Dinge einfach aus dem Publikum heraus in die Mitte schob. Gut, dass ich ein paar aus Deutschland mitgebrachte Amaranthkörnchen eingesteckt und auf dem Weg zur Uni für den Fall der Fälle als mögliche Anschauungsobjekte noch ein paar Amaranth-(Bledo-)Pflänzchen am Straßenrand ausgerupft hatte.

Als dann im Anschluss an meine Präsentation die Tür aufging und der eigentliche Referent hereinkam, stellte sich übrigens zu unserer beiderseitigen Überraschung heraus, dass es ein langjähriger Unterstützer von El Pan Alegre war: Juan Herrera (auf dem Foto hinter mir im blauen Pulli), Leiter der Umwelt-Abteilung beim Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt in der Provinz Havanna-Stadt, wo wir uns erst die Woche zuvor in seinem Büro gesehen hatten.


Kuba 1 – Intensivkurs in Pinar del Río

Am ersten Aprilwochenende war ich in Kubas westlichster Provinz, Pinar del Río, um dort bei einem Fachmann einen Intensivkurs in lokaler Bodenkunde zu besuchen. Selbstverständlich bin ich auch hier dem Amaranth bzw. seinem wilden botanischen Cousin, dem bledo, begegnet: auf den Feldern in üppigen Büschen, …

aber eben auch ganz überraschend direkt vor der Haustür:


Acabo de terminarla: una recopilación de los datos básicos alrededor del amaranto, incluyendo: su historia; sus valores nutritivos en comparación con el trigo y
el arroz; la receta de la „alegría“;
la tecnología del cultivo en América Latina, y especialmente en Cuba …


Nun habe ich sie fertig: die Zusammenstellung der Basisdaten zu Amaranth (Geschichte, Nährwert im Vergleich zu Weizen und Reis, das Rezept für „alegría / Freude“, die Anbauanleitung für Latein-amerika und speziell für Kuba, …) –
erst mal auf Spanisch, denn das war noch eine „Hausaufgabe“, die ich aus Kuba mitgebracht hatte.

Bevor ich sie ins Deutsche übersetze, will ich aber erst mal die versprochenen Kurzberichte zum Kubaaufenthalt schreiben …